Im Bereich Königsweg bei Großenbrode wird die Anschlussstelle des neuen Fehmarnsundtunnels geplant. Von Juli 2023 bis Oktober 2023 finden Pfahlprobebelastungen vor Ort statt, um die Beschaffenheit des Bodens zu prüfen.
Die Pfahlprobebelastungen untersuchen, wie viel Lasten die Pfähle tragen können, damit eine sichere Gründung der zukünftigen Bauwerke in diesem Projekt sichergestellt wird. Dies ergänzt die zwischen 2021 und 2023 durchgeführten umfangreichen Baugrunderkundungen für den Fehmarnsundtunnel an Land als auch im Sund.
Der Boden im Fehmarnsund besteht aus verschiedenen unregelmäßigen Bodenschichten. Die für den Bau herausforderndste Bodenschicht ist der Tarraston, welcher in Deutschland nur im nördlichen Schleswig-Holstein anzutreffen ist. Somit ist es wichtig, diesen bisher wenig bekannten Boden umfangreich zu untersuchen, um sein Tragverhalten besser zu verstehen.
Es werden insgesamt 7 Probepfähle hergestellt, die im Rahmen einer Probebelastung so stark belastet werden, bis sie versagen (kaputt gehen). Hieraus kann die Tragfähigkeit von Pfählen bestmöglich abgeschätzt werden, sodass eine möglichst wirtschaftliche Gründung der geplanten Bauwerke erreicht wird. Damit auf die Pfähle gedrückt werden kann, ist ein Gegengewicht erforderlich, das sogenannte Widerlager. Hierfür werden um jedem Probepfahl je 8 Widerlagerpfähle mit kleinem Durchmesser eingebaut, die über eine Belastungskonstruktion, die Traverse (Stahlträger) mit dem Probepfahl verbunden werden. Bei der Durchführung der Probebelastung werden die Kräfte im Pfahl und seine Verformungen bzw. Verschiebungen regelmäßig gemessen.
Neben unserer technischen Projektleiterin Jutta Heine-Seela und diversen Medienvertreter:innen, war u. a. auch das Schleswig-Holstein Magazin des NDR am 25. Juli 2023 vor Ort und hat einen tollen Beitrag gedreht. Diesen können Sie hier ansehen.