Projektübersicht

Foto: Deutsche Bahn AG/Wolfgang Klee

Eine Vision wird Wirklichkeit

Eine feste Querung über den Fehmarnbelt ist seit Mitte des 19. Jahrhunderts eine Idee, die Menschen fasziniert. Nun wird diese Idee Wirklichkeit: Der traditionelle Handelsweg über die sogenannte Vogelfluglinie wird mit einem Tunnel für Schiene und Straße zu einer festen Verbindung zwischen Dänemark und Deutschland. Der Bau dieser festen Verbindung über den Fehmarnbelt wurde im September 2008 in einem Staatsvertrag zwischen dem Königreich Dänemark und der Bundesrepublik Deutschland besiegelt: Dänemark baut den Absenktunnel durch die Ostsee und die Anbindung für Schiene und Straße auf dänischer Seite. Deutschland hat sich dazu verpflichtet, für eine leistungsfähige Straßen- und Schienenanbindung auf deutscher Seite zu sorgen.

Zweigleisiger Aus- und Neubau, Elektrifizierung und ein neuer Tunnel

Konkret bedeutet dies, dass die Deutsche Bahn die rund 88 Kilometer lange Bahnstrecke zwischen der Hansestadt Lübeck und Puttgarden auf der Insel Fehmarn zweigleisig neu- bzw. ausbauen und elektrifizieren wird. Davon werden 55 Kilometer als Neu- und 33 Kilometer als Ausbaubereiche realisiert. Der Verkehr zwischen der Insel Fehmarn und dem schleswig-holsteinischen Festland wird künftig durch einen neuen, modernen 1,7 Kilometer langen Absenktunnel mit zwei Gleisen für die Schiene und vier Fahrstreifen für die Straße führen. Die Fehmarnsundbrücke bleibt für Fußgänger:innen, Radfahrende und den langsamen, zum Beispiel landwirtschaftlichen, Straßenverkehr erhalten. Darüber hinaus werden rund 47 Kilometer Lärmschutzwände, mehr als 80 neue Brücken und sieben neue Verkehrsstationen entlang der Strecke gebaut.

Schnelle und grüne Verbindung zwischen Deutschland und Dänemark

Gemeinsames Ziel aller Maßnahmen ist es, die nötigen Kapazitäten zu schaffen, um die stetig wachsenden Verkehrsströme durch Europa langfristig und umweltverträglich zu bewältigen. Mit Fertigstellung der Schienenanbindung und des Fehmarnbelt-Tunnels kommen unsere Fahrgäste direkter und schneller an ihr Ziel. Die Reisezeit zwischen den Metropolregionen Hamburg und Kopenhagen halbiert sich auf 2,5 Stunden und von Lübeck nach Fehmarn braucht man zukünftig nur noch 49 Minuten.

Die Weichenstellung vom Staatsvertrag zum Baustart

2023

Baustart im Abschnitt 6 auf Fehmarn

2020

Bundestagsbefassung und -beschluss

2020

Absenktunnel als neue Fehmarnsund­querung

2013

Nachträgliche Beauftragung einer neuen Fehmarnsund­querung

2010

Raumordnungs­verfahren

2008

Abschluss Staatsvertrag

Die Chancen und Ziele des Projekts

Das grenzübergreifende Jahrhundertprojekt stärkt das europäische Schienennetz und ist ein wichtiger Lückenschluss im transeuropäischen Verkehrsnetz, das von Finnland bis nach Sizilien reicht. Die neue Infrastruktur bringt aber auch viele Vorteile für die Fehmarnbeltregionen Ostholstein und Lolland-Falster und verkürzt die Reisezeit im Nah- und Fernverkehr.

Schneller von Stadt zu Stadt

Die Reisezeit zwischen Hamburg und Kopenhagen verkürzt sich mit der Bahn auf 2,5 Stunden. Von Lübeck nach Burg auf Fehmarn braucht man zukünftig nur noch 49 Minuten mit der Bahn.

Foto: Deutsche Bahn AG / Oliver Lang

Umweltgerechter Transport

Mehr Güter kommen auf die Schiene, der Schienenweg für Warentransporte verkürzt sich um 160 Kilometer und Emissionen werden eingespart.

Foto: Deutsche Bahn AG / Daniel Korbach

Chancenreich für Tourismus und Wirtschaft

Dem Tourismus und der Wirtschaft in Ostholstein bieten sich neue Möglichkeiten und Absatzmärkte in einer starken Belt-Region.

Foto: IFID

Über Grenzen hinweg

Ostholstein auf deutscher Seite und die Lolland-Falster-Region auf dänischer Seite wachsen über Grenzen hinweg enger zusammen und verstärken damit die jahrzehntelange freundschaftliche regionale Zusammengehörigkeit.

Foto: Deutsche Bahn AG / Volker Emersleben